Wahrnehmungspositionen

„Erfolg im Leben ist das Ergebnis von guten Entscheidungen.

Gute Entscheidungen sind gewöhnlich das Ergebnis von Erfahrung.

Erfahrung ist gewöhnlich das Ergebnis von schlechten Entscheidungen.“

Anthony Robbins

Wenn ein Klient zu mir kommt, ganz gleich mit welchem Thema, so verspürt er in der Regel eine Form von “Leidensdruck”.

Dieser drückt sich dann in unterschiedlicher Form aus. Für manchen ist der Druck „nur“ ein unerfüllter großer Wunsch, den er durch eine andere Prioritätenstellung umsetzen möchte. Für den anderen ist es tatsächlich so, dass er richtiges Leid damit erlebt (z.B. traumatische Erlebnisfolgen wie Verlust oder Verletzung, gesundheitliche Themen wie Krankheit oder Sucht usw..).

Um sich dem Thema unbeschadet nähern zu können, setze ich häufig unterschiedliche Wahrnehmungspositionen ein. Das mache ich nicht nur in den sogenannten NLP Formaten, sondern auch ganz aktiv in der Hypnose- und Psychotherapie. Da diese Methoden alle das gleiche Ziel verfolgen, nämlich die psychische Gesundheit und das psychische Wohlbefinden zu verbessern, lassen sich auch diese Methoden hervorragend symbiotisch nutzen. Für Sie heißt das, dass Sie immer mit der für Sie am besten geeigneten Methode Ihren Weg in Ihre Life Balance finden werden.

Nachfolgend die Definition der Wahrnehmungspositionen aus NLP Sicht beschrieben (gilt so aber grundsätzlich für alle Methoden): Als Wahrnehmungsposition bezeichnet man im NLP, die bewusst oder unbewusst eingenommene Perspektive, aus der eine Situation erlebt wird. 

Alle Positionen auf einen Blick

Bild: Herbert Jenning

Es werden vier Wahrnehmungspositionen unterschieden:

1. Position (Ich-Position): die eigene Position (assoziiert)

2. Position (Du-Position): die von jemand anderem Beteiligten (vom Selbst dissoziiert, mit dem anderem assoziiert)

3. Position (Beobachter- oder Meta- Position): die Außensicht. Aus dieser Position kann sich die Person selbst oder das Verhältnis zu anderen Beteiligten beobachten. Man unterscheidet: Beobachterposition: die Position eines außenstehenden, unbeteiligten (und wohlwollenden) Beobachters, vom Selbst dissoziiert, mit dem Beobachter assoziiert Metaposition: eine Position, aus der man unbeteiligt auf die Situation schaut, vielleicht aus 10 km Höhe, in diesem Fall ist man nur von sich selber dissoziiert.

4. Position (Wir-Position): die Position eines größeren Ganzen, die WIR-Perspektive. Während die 3. Position, die eines Beobachers ist, ist dies die Postion des Ganzen. Wenn wir Beispielsweise glauben, dass wir alle Teil des Universums oder Teil Gottes sind, so ist dies die Perspektive des Universums oder Gottes.

Eine Sonderform ist die mehrfache Dissoziation, der Beobachter, des Beobachters, des Beobachters, des Beobachters, des Beobachters,… um beispielsweise sehr heftige Erlebnisse über mehrfache Dissoziation immer weiter abzuschwächen, bis sie in einer n- fachen Dissoziation erträglich werden. Von dieser Position aus kann man sich dann schrittweise der 1. Position nähern. Üblicherweise erfolgt die Gegenwartswahrnehmung aus der ersten Position. Erinnerung oder Vorstellung findet gewöhnlich aus der 1. oder 3. Position statt. Für Coachingzwecke ist, je nach Ziel, der Einsatz der 1., 2., 3. oder 4. Position sinnvoll (z.B. 2. Position für Verständnis für einen Konfliktpartner oder die 3. Position in der schnellen Phobietechnik oder die 4. Position um das größere Ganze zu verstehen und loslassen zu können).

Quelle: NLPedia